Inzwischen läuft`s bei mir und ich bin sehr zufrieden. Das Rolling macht riesigen Spaß und ich habe schon so viel gelernt in den letzten Monaten. Die immensen Fortschritte kann man außerdem bei der Augenbrauengestaltung schon ganz wunderbar beobachten. Das beflügelt die Motivation, dranzubleiben und weiter zu üben natürlich ungemein. Um bei dem Aus-Dem-Nähkästchen-Plaudern zu bleiben, ist mir jetzt im Nachhinein aufgefallen, wie komisch manche Augenbrauen der Anfangsphase mit Zeichnung auf der Schablone in Sachen Proportionen anmuten. Meine Top 3 der furchtbarsten Augenbrauen-Fehler, die jede Augenbraue skurril erscheinen lassen und allenfalls zur allgemeinen Belustigung, nicht aber Verschönerung eines Gesichts beitragen, findest Du in diesem neuen Blogbeitrag.

Augenbrauen-Fehler Favorit Nummer 1: Da staunst Du, oder?!

Immer wieder ein klassischer Fehler, wenn man zum Anzeichnen der Augenbrauen vor dem Rolling die Messfolie auf die Schablone – oder, dann aber bitte ohne diesen Fehler – auf das Gesicht der Kundin klebt, ist es, die Augenbrauen viel zu hoch anzusetzen. Was man als Ergebnis erhält, ist ein ziemlich erstaunt dreinblickendes Gesicht (und ich bilde mir ein, dass dieser Blick auch ein kleines bisschen vorwurfsvoll ist, weil ich so geschludert habe).

Es hat tatsächlich eine ganze Weile gedauert, bis ich diesen Fehler vermieden habe, denn es ist gar nicht so leicht, die Höhe der Messfolie zu bestimmen. Das liegt daran, dass ich die Augenbraue ja noch unter die Messfolie zeichnen muss und man diesen Platz deshalb gut abschätzen können muss, BEVOR man die Folie aufklebt. Dazu bedarf es sicherlich eines recht guten Abstraktionsvermögens. Eine Erkenntnis, die ich aber beruhigender Weise aus eigener Erfahrung hinzufügen kann: Mit viel Übung schafft es selbst ein, was Proportionen betrifft, „untalentiertes“ Auge wie meines, die richtige Höhe zu bestimmen.

Augenbrauen-Fehler Favorit Nummer 2: Berg- und Talfahrt

Nachdem ich mich dann für einige Tage ganz brav an eine sehr konservative Form mit leichtem Brauenanstieg gehalten habe, dachte ich, es wäre an der Zeit für eine kleine Rebellion (alles ganz unbewusst, versteht sich). Ich hatte die feste Absicht, mal etwas dramatischere Formen zu kreieren, die, im positiven Sinne, richtige Hingucker werden sollten. Was auf dem Papier dann vielleicht ein wenig exotisch erschien, so habe ich mir gedacht, wird in der Praxis sicherlich der ein oder anderen Kundin ausgezeichnet stehen und so übe und übe ich fleißig weiter.

Meine Probe am „Lebendmodell“, das sich mir freundlicherweise zum Anzeichnen gestellt hatte (in diesem Sinne: Danke an sämtliche Menschen im meinem Umfeld, denen ich die Augenbrauen anzeichnen durfte!), offenbarte mir dann aber die ganze Schwierigkeit, meine Entwürfe aus der Theorie in die Praxis zu übertragen: Besonders bei tiefliegenden Augen und tief sitzenden Augenbrauenknochen ist es von immenser Bedeutung, auf den Anfang der Augenbraue zu achten. Denn hier gilt es, wie in unserem Blogbeitrag zur Visagistik beschrieben, mit den Augenbrauen ausgleichend und harmonisierend zu unterstützen, ohne zu viel an dem Gesicht und dem Look der Kundin oder des Modells zu verändern.

Auch der Bogen sollte bei diesem Modell auf keinen Fall zu hoch gezeichnet werden, denn dies würde tatsächlich ein katastrophales Ergebnis liefern – ich erinnere nur an meine Augenbrauen-Würstchen, die ich in diesem Blogbeitrag beschrieben habe. Es ist also wirklich wichtig, sich mit all diesen Facetten des Anzeichnens VOR dem Rolling auseinanderzusetzen und lieber einige Male nur anzuzeichnen oder extra viel Zeit für das Anzeichnen einzuplanen.

Augenbrauen-Fehler Favorit Nummer 3: Dicker Edding ist out

Nach den eher amüsanten Anekdoten rund um die Zeichnung der Augenbrauen auf der Schablone (und ja, ich gestehe, auch an dem ein oder anderen „Lebend-Modell“…) gibt es noch einen dritten Fehler-Favoriten. Dieses Mal von mir festgestellt auf der Matrize. Okay, es macht wirklich Spaß, auf der Matrize zu rollen, besonders am Anfang. Das ist einfach so. Wenn Du nach Wochen fleißigen Übens auf der Schablone endlich etwas praktischer werden und ein bisschen Farbe mit ins Spiel bringen kannst, ist das mehr als verständlich.

Das, was das Üben auf der Matrize – neben essentiellen Dingen, wie der richtigen Technik – so wertvoll macht, ist das Wissen darüber, wie die Farbe optimal aufgebracht und eingearbeitet werden muss, damit man als Ergebnis eine ganz natürliche Augenbraue mit sanfter Puderschattierung erhält und es auf keinen Fall künstlich wirkt. Durch die theoretische Anleitung und die Videos habe ich natürlich einen guten ersten Eindruck. Auch das Halten des Mikrorollers mit der Hand spielt eine herausragende Rolle, um den jeweils gewünschten Effekt zu erzielen. Dennoch ist meine Erfahrung, dass man, voll motiviert, im wahrsten Sinne des Wortes, gerne mal etwas zu dick aufträgt.

Ein Ergebnis, das alles andere als optimal ist, wäre dann, dass der Anfang der Augenbraue bereits viel zu kräftig gerollt wurde und die fertige Augenbraue eher an einen dicken, dunklen Balken erinnert. Genau die künstliche Wirkung, die wir ja für die sanfte Puderschattierung unbedingt vermeiden wollen! Wichtig ist also hier, sich wirklich insbesondere auf ein kräftiges Ende der Brauen und einem etwas softeren, aber immer noch dichten Mittelteil zu konzentrieren. Auch diese besondere Technik und den letzten Schliff habe ich in dieser Woche gelernt; die Erfahrung, wie es aber auch aussehen kann, war für mich super wichtig. Quasi als Anleitung „wie man es nicht tun sollte“. Daher kann ich das ausgiebige Üben auf der Matrize allen Beauties nur wärmstens ans Herz legen!

Wenn ich nun so in der Rückschau meine ersten kläglichen Versuche begutachte und hier mittlerweile mit einem geschulten Auge genau analysieren kann, was hier anders gemacht werden müsste, wird mir wieder klar, wie viel Übung ich mittlerweile habe und dass sich am Ende alles gut zusammenfügen lässt. Auch die anfängliche Unsicherheit beim Rolling nimmt mit jedem Fall ein klein wenig mehr ab.

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